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Roland Scharp

Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz

Anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee findet am Montag, dem 27. Januar 2020 um 19 Uhr an den Stolpersteinen für das jüdische Ehepaar Amster in der Trebbiner Straße 41 in Mahlow eine etwa fünfzehnminütige überparteiliche Gedenkveranstaltung statt. 

Alexander Fröhlich, Anmelder und Organisator dieser Gedenkveranstaltung, äußert sich wie folgt:

„Angesichts des Erstarkens der extremen Rechten ist dieser Jahrestag eine dringende Mahnung an alle demokratisch gesinnten Menschen, sich jenen entgegenzustellen, die Demokratie und Menschenrechte verachten und gegen Minderheiten wie Flüchtlinge, Juden, Muslime, Sinti, Roma und nicht-heterosexuelle Menschen hetzen. 

Worte haben die Tendenz, zu Taten zu werden. Die Angriffe auf die Synagoge und einen Dönerimbiss in Halle, der Mord an dem CDU-Politiker Walter Lübcke und die vom Neonazi-Terrornetzwerk „NSU“ verübte Mordserie belegen dies in beunruhigender Weise. 

Diese feigen Morde sind nur die Spitze eines braunen Eisbergs. Die Ergebnisse sozialwissenschaftlicher Langzeitstudien deuten darauf hin, dass mindestens jeder fünfte Deutsche ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild in seinem Kopf herumträgt. 

75 Jahre nach der militärischen Niederlage des deutschen Faschismus sind Demokratieverachtung, Antisemitismus, Antiziganismus, Rassismus und Homophobie in Deutschland weit verbreitet und artikulieren sich immer frecher und ungehemmter. Erstmals seit 1945 sitzen in allen deutschen Parlamenten Vertreter einer rechtsextremen Partei, deren führende Politiker den deutschen Faschismus als „Vogelschiss“ verharmlosen und Orte der Erinnerung an die Opfer der faschistischen Massenverbrechen als „Denkmal der Schande“ verunglimpfen. 

Mit Faschisten darf es keine politische Zusammenarbeit geben. Sie sind Feinde von Demokratie und Menschenrechten. Ihre Hetzparolen dürfen nicht verharmlost werden. Alle demokratisch gesinnten Menschen müssen sich ihnen mit aller Entschiedenheit entgegenstellen. 

Dazu gehört selbstverständlich auch die Erinnerung an den millionenfachen faschistischen Massenmord. Die Geschichte zeigt uns, was droht, wenn die faschistischen Hetzer an die politische Macht gelangen.“