Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Dr. Kirsten Tackmann, Mitglied des Bundestages

Ökosystem Nord- und Ostsee besser schützen

„Meere sind die am wenigsten geschützten Gebiete der Erde. Sie stehen unter einem enormen Einfluss menschlichen Handelns. Das begrenzt auch die Widerstandsfähigkeit der Meeresökosysteme zum Beispiel gegen die Folgen des beginnenden Klimawandels. Die intensive Nutzung von Meeren und Küstengebieten durch hohen Fischereidruck, Gewinnung von Öl und Gas, Eintrag von Mikroplastik oder Schadstoffen über die Flusssysteme oder die Ausbreitung von urbanen Lebensräumen in Küstengebiete bringen diese Ökosysteme an ihre Belastungsgrenzen. Die Folgen sind sowohl Existenznot der Fischerei als auch Verlust biologischer Vielfalt. Der Weltbiodiversitätsrat hat genau vor einem Jahr seine düstere Einschätzung vorgelegt. Jetzt müssen endlich die richtigen Weichen gestellt werden: hin zu einer nachhaltigen Fischerei und einem effektiven Schutz der Meeresbiodiversität.“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann, agrarpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag anlässlich des Tags des Meeres am 8. Juni.
 
Dr. Kirsten Tackmann weiter:

„Auch in Nord- und Ostsee sind Meeresbiodiversität und Fischbestände in einem kritischen Zustand. Der Internationale Rat für Meeresforschung sah sich erst kürzlich erneut dazu gezwungen, einen Fangstopp für den Westlichen Hering und für den Östlichen Dorsch für 2021 zu empfehlen. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 muss auch diese Baustellen dringend bearbeiten. Dabei geht es auch um die Zukunft der Menschen, die von Fischerei, Verarbeitung und Vermarktung leben. Sie dürfen nicht die Zeche zahlen für ein System, das auf Kosten von Mensch und Natur lebt.“